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Sonntag, 12. Januar 2014

Abend

Meine chinesische Freundin bestellte sich riesige knusprige Shrimps. Diese wurden in einer etwa zwölf mal zwölf Zentimeter großen nachtblauen Schatulle, die zugeklappt war, dampfend heiß serviert.
Köstlich! Mir lief das Wasser im Munde zusammen.
Doch eigentlich wollte ich etwas anderes.
Ich suchte und suchte lang in der schönen handgeschriebenen Speisenkarte, welche man mir vornehm überreicht hatte, danach. Mit dem Zeigefinger glitt ich langsam den darin aufgelisteten Speisen hinab.
Wo stand es denn auf einmal nur, was ich so gern essen wollte, gerade habe ich doch noch daran gedacht, es muß doch irgendwo stehen, mußte doch endlich kommen?
Ich wollte mir nämlich viel lieber eine Geschichte bestellen!
Eine Geschichte von einem bestimmten jungen Autor, der aber gerade noch im Krankenhaus lag.
Erst vorhin hatte ich mich doch noch mit ihm - über einen dritten Mann, der mit diesem gewissen jungen Autor gut bekannt war und mit ihm telefonierend den Hörer an sein Ohr gepreßt an einem kleinen Tisch eng an eine Wand gerückt saß -, unterhalten.
Es ging um die Geschichte... es ging um die Geschichte... , es ging um Maduasar!
M a d u a s a r .
Maduasar!
Der, der den Morgen im Augenblick erweckt!
Dies wollte ich gerne essen. Und nichts anderes.
Und Gott sei Dank habe ich es doch nicht vergessen!




Das Bild, das ich mir von dir erdacht habe,
kam noch viel tausendmal schöner zurück.



Tatsächlich: Der Beginn eines wunderbaren Zyklus ist damit eingeläutet worden.