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Sonntag, 31. Januar 2010

Der Kuß.

Montag, 1. Februar 2010

Sie sagte:
Im Sommer wird die Liebe malen,
die Liebe in den Schnee.

 

 

 

Vor einigen Wochen habe ich geträumt, daß ich einen kostbaren, türkisfarbenen Seidenstoff mit goldenen Paisleys gemalt habe. Gewebt habe.
Auf der rechten Seite befand sich die Palette mit den Ölfarben, der schöne Stoff floß oder “entsprang” der Malpalette förmlich nach links gehend.

 

 

Tarotkarte in der Nacht

Dienstag, 2. Februar 2010

Ein Weinberg in der Sommersonne. Grüne Freude. Eine Straße im Schnee. Weiß. Darauf die Reste eines Kohlefeuers.
Heute ist Lichtmeß. Das Kalenderblatt zeigt Die Darbringung Jesu im Tempel. Und die Vögel singen, wie lange nicht mehr.

 

 

 

Ich habe die Email abgesandt.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Ich öffnete die erste der drei Büchsen, der drei Dosen. Darin fand ich: zwei große, nicht mehr ganz so neue Nägel, einen Wäschezwecken und eine große, weiße, schöne Daunenfeder, leicht am Büchsenboden festgeklebt. Aber sie ließ sich sanft abziehen. (Sie soll wieder sanft in der Luft schweben. In den Himmel aufsteigen!)

Donnerstag, 4. Februar 2010

Sie blüht...

 

...und mit ihr ist auch noch etwas anders aufgegangen.

 

Freitag, 5. Februar 2010

Das Richtungsbild ist: Impulse von Schöpferhand

Samstag, 6. Februar 2010

Das Bild oben ist eigentlich ein Gemeinschaftswerk. Es heißt: “Die Gemeinde die in dem Himmel wächst.” Der Titel ist mir heute (Montag) auf einer langen Fahrt eingefallen. Nach dem gleichnamigen Buch von dem dänischen und wenig bekannten Autor Anker Larsen, das ich nun zum Lesen daheim habe. Es hat einen dunkelgrünen Leineneinband. Es soll eines seiner besten Werke sein.

 

Meermädchen

Ich war wieder bei Ruthard zum Malen, von früh morgens bis zum Abend. Mit seiner Engelsgeduld gab er unterstützende Hinweise, korrigierte, wo es nötig war. Das “g” wurde von ihr extra dick gestickt. Damit “viel hineingeht”, meinte sie lächelnd.

 

 

Am liebsten möchte ich mich zerteilen können.
Der Falke flog heute davon, als ich mich ihm näherte.

 

 

 

Sie hat sich das mir liebe Gedicht mit weißer Schrift in ihr schönes blaues Gesicht geschrieben. Es steht darin. Es ist darin zu lesen.

Sonntag, 7. Februar 2010

Aus der Hecke zwitschert es und eine schöne rote Tulpe ist in den Himmel gewachsen. Ihr langer Stiel gleicht einer schwarzen Welle.

 

Am Bach

 

 

 

Blick aus dem Fenster im Traum: Da war ein Esel, auf der schneebedeckten Wiese dort unten am Bach. Er hatte ein helles Fell. Er machte sich auf den Weg, in südwestlicher Richtung.

Montag, 8. Februar 2010

Ich habe geträumt, daß wir eine Reise unternehmen und ich dafür meine Sachen packe. Packe ein. Erst stand nur die kleine gelbe Sporttasche mitten auf dem Weg. Doch dann überlegte ich, was ich noch alles an Kleidungsstücken brauchen könnte. Sogar der alte große schwarze Kunstlederkoffer aus den 70ern, den ich eigentlich erst ausrangiert habe, soll wieder zum Einsatz kommen. Nehme zu viel mit.

 

 

 

Er hat von einer tausend Meter hohen Felswand in Graubünden erzählt, vor der sich einmal drei Regenbögen gleichzeitig gebildet haben. Bei dem Anblick dieses Wunders geriet er in einen wilden Freudentaumel, in Verzückung, um schließlich in Tränen auszubrechen und zu weinen.
Da war nur einer, der ihn verstanden hat.

Dienstag, 9. Februar 2010

Vier Rebhühner lagern auf einem verschneiten Feld im eisigen Wind, nur wenige Meter unweit der Straße, welche an dieser Stelle einen großen Linksbogen beschreibt.
Die ersten Spinnen zeigen sich, kleben scheu an den weißen Wänden des Zimmers.
“Die Schönheit ist die sichtbare Ausstrahlung der Wahrheit”, schrieb er heute. Das ist von Frithjof Schuon.

 

 

 

Dazu möchte ich noch etwas zu formulieren versuchen. Ich habe diesen Satz von Frithjof Schuon gelesen und er hat etwas in mir zum Klingen gebracht: Ja, das ist es.
Es hat mich an das letzte Zusammensein erinnert, an meine Empfindungen dabei.
Es war, als würde ich von ihm “mitgenommen” worden sein. Auf etwas, das er verströmt, was er ist, getragen.
Aber das stimmt nicht ganz, es ist nicht ganz richtig formuliert. Es ist eher eine besondere Form der Gegenwärtigkeit. Der Gegenwart. Präsent sein. Wie ein feiner Geschmack, man hat es, und doch auch nicht, versucht es zu greifen, festzuhalten, und in dem Moment, in dem man das versucht, entgleitet es.
Es ist wie ein Duft, nur, wie kann ich ihn mit Worten beschreiben?
Wo Wahrheit, wo Wirklichkeit ist, ist Schönheit.
Ohne eine Wahl. Und vor allem: ohne eine Wertung. Keine Wertung. Da ist nicht mehr “der falsche Mensch” am “falschen Ort” zur “falschen Zeit”.
Man ist auf eine Weise verzaubert. Vom Zauber der Schöpfung. Vom Zauber des Augenblicks. Von diesem unglaublichen Wunder:
Ich erkenne dich. Ich erkenne mich.
Und, da ist dann eben noch dieses Dritte, wie als ein Urgrund - neben der Schönheit und der Wahrheit -, dieses Zarte.
So wie in dem Lied: Schön bist Du.

 

 

 

Es gibt noch ein anderes Erlebnis in diesem Zusammenhang von Schönheit und Wahrheit, daran habe ich mich auch wieder erinnert. 

Donnerstag, 10. Februar 2010

Ein weißer Reiher am Himmel.

Freitag, 12. Februar 2010

Heute nach der Arbeit bin ich wieder zu unserer gemeinsamen Englisch-Auffrisch-Stunde gefahren. Das letzte Mal haben Doris und ich The Shadow von Hans Christian Andersen zusammen gelesen und übersetzt. Der Schatten. Der Schatten des gelehrten Mannes nimmt schließlich seine Stelle ein und heiratet die Königstochter. Das war eine Hochzeit!
Wie immer berühren seine Märchen so geigenartig. Als bliebe etwas, eine offene Stelle, eine Lücke, zurück.
Vielleicht öffnet sich etwas, durch dieses Ertragen. Vielleicht löst sich etwas.
Heute lag zu meiner Überraschung das kleine blaue Büchlein von Hakim Sanai, The walled garden of truth auf dem Tisch, das ich ihr einmal wegen eines Traumes geliehen habe. Wir begannen mit dem Vorwort, der kurzen Biographie des Dichters. Man nimmt an, daß er im Jahre 1150 gestorben sei. Dann mit den ersten Versen. The garden of reality. ... ER sagte: “Ich war ein verborgener Schatz; und die Schöpfung wurde erschaffen, damit du mich erkennst.”

Vorhin, auf der Heimfahrt, ist mir wieder eingefallen, was Josef neulich von Frau Schimmel erzählt hat. Daß sie bei ihren Vorträgen oft mit Tränen aus den geschlossenen Augen rinnend ihre Übersetzungen rezitiert hat.

Samstag, 13. Februar 2010

 

Schon am frühen Morgen ging eine Email von ihm bei mir ein. Mit dem Betreff:
Der Baum ist golden bei Nacht.

 

 

 

In der Nacht, im Traum, erhielt ich eine Ohrfeige von ihr.

 

 

 

Auf seiner linken Schulter hat er eine große Rose eintätowiert. Blaue Linien. Das sah ich, als ich ihn gebadet habe. Ich fragte danach. “Du hast ja eine Rose auf deine Schulter tätowiert!” “Das geschah schon in jungen Jahren”, antwortete er mir daraufhin. “Ich bin ein Troubadour l’amour.”

 

 

 

Einmal habe ich jemanden gekannt, der hatte ein asiatisches Schriftzeichen an dieser Stelle eintätowiert. Als ich fragte, was es denn bedeuten würde, war die Antwort nach einer Weile: Gift.

 

 

 

Ich bekam ein schönes Horoskop geschenkt, zum morgigen Valentinstag. Basierend auf den sogenannten “sabischen Symbolen”. Die Art der Darstellung der im Augenblick aktuellen Lebens-Aufgaben durch kurze Weisheitssprüche, durch Wort-Bilder, spricht mich sehr an. Sie erinnern mich sehr an die inneren Bilder, die manchmal träumend gegeben werden.
Hier ist ein Beispiel eines solchen Wortbildes: Eine Fahne verwandelt sich in einem Adler, der Adler wiederum in einen Hahn, der die Morgendämmerung begrüßt.
Ich glaube nämlich auch, daß diese Wort-Bilder eine große Wirkung auf unser Unterbewußtsein - das ja auch in Bildern “denkt” - haben, und vielleicht sogar noch mehr vermitteln können als Worte.
Und zwei Gedichte. Eines ist eine Kalligraphie, die er einmal gefertigt hat. Mit einer Rose daneben. Es ist mit blauer Tinte mit dem Namen R. F. unterschrieben, dem Autoren. Eine Widmung. Es geht so:

Nimm in Deine Hände
Die Aufgabe des Lebens
Und Du wirst andere befreien.

Nimm in Deine Hände
Die Liebe des Lebens
Und Du wirst Dich selbst befreien.

Nimm in Deine Hände
Die Hände Gottes
Und Du wirst Dich selbst finden.

Auf der Heimfahrt war ich sehr müde. Blieb nicht Übernacht.
Doch die Straße glitzerte und bitzelte eisig in tausend Funken im Scheinwerferlicht. Die ganze lange Fahrt. Es war unglaublich, wie schön das aussah. Eine Sternenstraße. Blauweiße winzige Lichter, rötliche, gelbe, Strahlenfunken. Das Kalenderblatt heute und morgen ist: Flora mit dem Füllhorn. Die mit den Blumen.