Mittwoch, 6. Januar 2010
Eine Möwe fliegt auf mich zu...
Er war die ganze Nacht wach um mir zu schreiben, während ich tief und fest in meinem Bett geschlafen habe. Ich erhielt seinen Brief, eine Email, um vier Uhr in der Frühe.
Dazu paßt vielleicht auch die Geschichte aus dem Buch von Paulo Coelho Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt, das mir Doris zu Weihnachten schenkte, finde ich. In der Geschichte geht es darum, wie wir den Moment erkennen, in dem die Nacht endet und der Tag beginnt. Dies fragte der Rabbi seine Schüler.
“Wenn wir aus der Ferne ein Schaf von einem Hund unterscheiden können”, antwortete ein kleiner Junge.
“Wir wissen, daß Tag ist”, antwortete ein anderer, “wenn wir aus der Ferne eine Oliven- und einen Feigenbaum auseinander halten können.”
“Das ist keine gute Erklärung.”
“Was ist dann die Antwort?”, fragten die Buben.
Und der Rabbiner sagte: “Wenn ein Fremder naht und wir ihn mit unserem Bruder verwechseln und das Streiten ein Ende nimmt, dann ist der Moment gekommen, wo die Nacht aufhört und der Tag beginnt.”
(Es ist die Geschichte Nummer 37, sie steht auf Seite 94 des Buches.)